Dreikönige - Feste: Hot Spots des Lebens für Familien
von Kraft und Selbstbeherrschung (Hinweis auf das Leiden und Sterben Jesu am Karfrei- tag). STERNSINGERAKTION UND HAUSSEGNUNG Das Dreikönigssingen ist urkundlich bereits im 16. Jahrhundert erwähnt. Seit 1959 wird es in Deutschland in jedem Jahr mit einer so- zialen und pastoralen Aktion verbunden, der »Sternsingeraktion«: Als Könige verkleidet ziehen Kinder und Jugendliche in den Tagen um den 6. Januar von Haustür zu Haustür. Wo es gewünscht wird, schreiben sie den Segen an die Haustür: 20*C + M + B + XX (Jahres- zahl). Die Buchstaben stehen nicht etwa für Caspar, Melchior und Balthasar. Sie sind die Abkürzung für den lateinischen Satz »Chris- tus Mansionem Benedicat«, »Der Herr segne dieses Haus«. Dann bitten die »Könige« um eine Spende für Kinder in Not. Das gesammelte Geld wird überwiesen an die Träger dieser Aktion, das Päpstliche Missionswerk der Kinder und den Bund der Deutschen Katholischen Jugend. Mit dem Geld werden Projekte für Kinder in Not unterstützt (www.sternsinger.org) . Ob die Sternsinger alle Wohnungen in der Gemeinde besuchen oder Interessenten sich vorher in eine Liste eintragen müssen, das kann man in den Pfarrgemeinden vor Ort erfragen. Der bekannteste Sammelort der Sternsinger ist wohl das Bundeskanzleramt in Berlin. Je- des Jahr gibt es dort einen Empfang für die kleinen Könige aus allen Bundesländern. Öf- fentlich-rechtliche Medien berichten über die kurze Haussegnung und informieren zugleich über die Sternsingeraktion zugunsten von Kindern in Not in aller Welt. DER DREIKÖNIGENSCHREIN IM KÖLNER DOM Viele tausend Gläubige und Touristen besu- chen in jedem Jahr den Dreikönigenschrein im Kölner Dom. Am 23. Juli 1164 brachte der damalige Reichskanzler Rainald von Dasseln, der später Erzbischof von Köln wurde, die kostbaren Reliquien von Mailand nach Köln. Zwischen 1180 und 1225 entstand der gol- dene Schrein, der heute noch im Kölner Dom zu bewundern ist. Die Frage, ob im Schrein wirklich die Gebeine der biblischen Sterndeu- ter liegen, ist nicht zu klären und eigentlich auch zweitrangig. Denn bei der Pilgerfahrt zum Dreikönigenschrein geht es nicht um die Verehrung der Könige. Die Gläubigen stellen sich hier »mit den Königen« vor Jesus Chris- tus, ihren Herrn. Seit vielen Jahrhunderten erkennen die Menschen mit der Pilgerfahrt zum Dreikönigenschrein Jesus Christus als ihren Herrn an und verehren ihn – so wie es die Bibel über die »Könige«, die Sterndeuter, erzählt.
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